Grimm, Jakob (1785–1863) und Wilhelm (1786–1859), waren zwei Brüder und die berühmtesten Germanisten des 19. Jahrhunderts. Beide beschäftigten sich auch intensiv mit Sprachforschung und begannen von 1852 an das bis heute größte deutsche Wörterbuch herauszugeben; Jakob studierte schon früh die germanische Volkskultur und Religionsgeschichte und veröffentlichte 1835 seine sogenannte Deutsche Mythologie, welche mit drei Bänden bis heute eines der materialreichsten Werke zu diesem Thema ist, auch wenn viele Ansichten darin längst als überholt gelten.
Gemeinsam veröffentlichten die Brüder Grimm schon 1812–15 ihre Sammlung von Märchen, die sie in vielen deutschsprachigen Gebieten aufgezeichnet hatten und die sich noch heute als Kinder- und Hausmärchen ungebrochener Beliebtheit erfreuen. Auch in ihnen entdeckte Jakob Grimm viele Anspielungen auf die germanische Mythologie.