Um Professor Weissingers Exfrau Stefanie zu beweisen, dass sie nicht verrückt ist, versetzt Mara sie kurzerhand in eine gemeinsame Vision: Sie besuchen Walhall, Odins Halle der gefallenen Krieger. Dummerweise kehren sie auch mit einem dieser Krieger in die Realität zurück! Dieser stellt sich als der vierzehnjährige Thumelicus, Sohn des Germanenfürsten Arminius, heraus. Er ist ein edler und mutiger Junge in Maras Alter, der zudem auch noch ziemlich gut aussieht! Wie peinlich, dass Mara ausgerechnet jetzt von den „Äpfeln der Idunn“ gegessen hat, die eigentlich für die Götter reserviert sind, um sie ewig jung zu halten: Für ein paar Stunden sieht Mara nun wieder aus, als wäre sie neun Jahre alt, ein bisschen moppelig… und sie lispelt wieder! Wie peinlich, vor allem vor ihrem heimlichen Schwarm, Thumelicus.
Zu Viert wollen sie nun endlich das Geheimnis um den Feuerbringer lösen. Der finstere Esoterik-Guru namens Thurisaz nächtigt im Hotel Bayerischer Hof. So beschließen unsere Helden eine rund-um-die-Uhr-Überwachung – als „vierköpfige Familie Weissinger“ in der sündhaft teuren Luxus-Suite nebenan. Zu Lasten von Professor Weissingers Kreditkarte…
Der Plan geht schief und mündet in einen Kampf zwischen Mara und Thurisaz auf einem Ast der mächtigen Weltesche Yggdrasil. Als Thumelicus Mara schützen will, tötet Thurisaz den Jungen feige von hinten mit einem Feuerball und stößt ihn in die Tiefe…
Mara ist schockiert und droht, zusammenzubrechen. Der Tod von Thumelicus läßt das Ende der Welt verblassen und Mara will aufgeben. Bei Maras Rückkehr ins Hotel wartet dort auch noch eine Drohung des Gurus auf sie: Wenn Mara sich noch einmal einmischt, wird ihre Mutter Christa nie wieder aus der Trance erwachen! Mit Schrecken stellen Mara, der Professor und Steffi fest, dass Maras Mutter trotz ihrer dringenden Appelle wieder zu dem Seminar des Bösewichts gegangen ist. Verdammt! Doch der Professor und auch die letzten Worte von Thumelicus geben Mara Kraft und sie gibt doch nicht auf! Ganz im Gegenteil.
Es kommt zum Alles entscheidenden Showdown in den Ruinen der ehemaligen Götterfestung Asgard: Dort wartet schon der riesenhafte Feuerbringer auf Mara und ihre Mitstreiter und sammelt seine Kräfte. Mara muss mit Schrecken feststellen, dass unter der schwebenden Götterfestung Asgard die Vulkaninsel Island liegt, die als Wiege der alten nordisch-germanischen Göttersagen zählt, welche der Feuerbringer mit jedem Schritt weiter verwüstet!
Also fasst sie einen Entschluss: Mara befreit Loki trotz großer Zweifel von seinen Fesseln… Und bereut es nicht! Der Halbgott schaltet Thurisaz aus, stellt sich dem Feuerbringer entgegen und verschafft ihnen so genug Zeit, um die Seelen von Maras Mutter und den anderen, in Trance verfallenen Frauen, zu befreien.
Professor Weissinger gelingt es indes, die alten germanischen Götter wieder zu erwecken: Er organisiert einen kuriosen „Chor“ mit Mama Christas esoterischer Frauengruppe und lässt sie in sakralem Ton wissenschaftliche Fakten herunterbeten, die zeigen wie präsent die alten Götter noch heute bei uns sind. Tatsächlich stärkt dies die germanischen Götter. Sie erscheinen in den Nebeln von Asgard und stehen schließlich versammelt vor Mara und ihren Mitstreitern. Keinen Moment zu früh…
Denn der Feuerbringer entledigt sich überraschend aller Fesseln, indem er seinen Schöpfer und Gebieter Thurisaz eigenhändig vernichtet. Nun kann ihn niemand mehr aufhalten. Anstatt Loki und Mara direkt anzugreifen, teilt sich der Feuerbringer in mehrere Versionen seiner selbst und fährt in die Vulkane Islands, um sie mit seinem magischen Feuer allesamt zum Ausbruch zu bringen! Schnell verdunkeln gigantische Rauch- und Aschewolken die Sonne… Die Erde drohtin eine andauernde apokalpytische Nacht zu fallen, die gleich einer düsteren Eiszeit alles Leben vernichtet… Ragnarök, die Götterdämmerung, beginnt!
Da erkennt Lokis Frau Sigyn, dass ausgerechnet in Maras Mutter das Erbe der mächtigsten Seherin aller Zeiten schlummert – und Mara sieht, wie viel sie eben doch mit ihrer Mutter gemeinsam hat: Mama suchte die Antworten auf ihre Andersartigkeit nur eben an den falschen Stellen und begrub so ihr eigentliches Talent unter allerlei entrückt esoterischer Mimikry.
Mara, Christa, Sigyn und die Göttinnen Frejya und Frigg kombinieren ihre Kräfte durch Maras Stab, stärken so die alten Götter und schützen sie mit der geballten Kraft des Wassers. So entbrennt in den Vulkanen ein wilder Kampf der Elemente zwischen Odin, Thor und den Göttern auf der einen und den Feuerbringern auf der anderen Seite. Und kurioserweise sind es nun Mara und ihre Mutter, die den Göttern Kraft geben. Doch dafür darf niemand den Stab loslassen! Hilflos muss Mara nun zusehen, wie Frejya und Frigg immer schwächer werden und schließlich vollends verblassen, denn je mehr Energie sie dem Stab geben, desto schwächer werden sie selbst.
Als dank Steffis cleverem Einsatz des „Wicca-Chors“ plötzlich auch noch Thumelicus aus den Ruinen von Walhall gelaufen kommt, wünscht sich Mara nichts sehnlicher als ihn zu umarmen. Und doch darf sie nicht loslassen! Verzweifelt sieht sie zu, wie auch Thumelicus den Göttern folgt, um gegen den Feuerbringer anzutreten! Verliert sie ihn nun ein zweites Mal?… War sie bis vor wenigen Wochen noch ein Mädchen, das lernen musste zu handeln, lernt sie nun auf schmerzhafte Weise, dass es auch Zeiten gibt in denen man sich zurückhält. Und dass das noch viel schwerer sein kann, als blindlings loszuschlagen…
Die Götter, die von ihren erfolgreichen Kämpfen gegen die Feuerbringer aus den Vulkanen zurück kehren, geben ihre verbliebene Kraft an die Frauen weiter und verblassen daraufhin… Nur Thumelics bleibt verschwunden! Mara bleibt nur die Hoffnung. Sigyn verausgabt sich für Maras Hoffnung, droht ebenfalls zu verschwinden! Da stürmt ausgerechnet Loki herbei und opfert sich überraschend für seine Frau – die Frau, die ihn zweitausend Jahre vor dem Gift der Schlange schützte. Sigyn erstarkt und Loki verblasst vor aller Augen… Im letzten Moment kehrt Thumelicus doch noch zurück – und er ist am Leben!
Zusammen haben sie die Inkarnationen des Feuerbringers besiegt, das Ende der Welt aufgehalten und zudem sind sie an ihren Abenteuern gewachsen. Mara ganz besonders, aber auch ihre Mutter ist nun die Frau, die Professor Weissinger schon die ganze Zeit hinter dem gazen Wicca-Zirkus vermutet hatte. Die Frau, in die er sich verliebt hat.
Die Götter aber haben ihre letzte Schlacht geschlagen und ihr eigenes Schicksal, die Götterdämmerung, verhindert.
Die Trilogie endet mit einem frohen Ausblick in die Zukunft: Christa Lorbeer und Professor Weissinger sind in der Tat ein perfektes Paar. Und Mara ertappt sich bei dem Gedanken, ob Thumelicus, der Junge aus der Antike, vielleicht Lust hätte auf sowas wie… Kino.