Einige indigene Völker Nordamerikas lebten in einer bestimmten Siedlungsform, die man als Pueblo bezeichnet. Das ist spanisch und bedeutet „Dorf“.
Ein Pueblo ist ein Komplex aus mehreren Häusern, die terrassenförmig übereinander gebaut und miteinander verbunden wurden. Einige Häuser hatten sogar fünf oder sechs Stockwerke. In der Pueblo-Kultur fand sich der Eingang der Häuser jeweils oben auf dem flachen Dach und konnte mit einer Leiter erreicht werden. Zum Schutz vor Feinden konnten die Bewohner der Häuser die Leitern einziehen.
Einige Zentren der Pueblo-Kultur gibt es in Mesa Verde in Colorado, Chaco Canyon in New Mexico und Canyon de Chelly in Arizona. Die Pueblo-Völker wurden je nach der Lage ihrer Dörfer in zwei Gruppen unterteilt: Im Osten lebten einige Völker am Rio Grande und seinen Nebenflüssen. Dank der Nähe zum Wasser betrieben sie Bewässerungsfeldbau. Die Völker, die im Westen lebten, konnten nicht auf eine zuverlässige Wasserversorgung zurückgreifen und waren daher auf Trockenfeldbau angewiesen.
In etwa 90 Dörfern lebten früher etwas mehr als 40.000 Menschen. Heute werden nur noch 30 Siedlungen bewohnt.